Kobe-Rind
Heute morgen hat der Kongress begonnen und Martin war den Morgen über fleißig.
Nach einem Mittagssnack haben wir uns dann auf größe Insel-Tour begeben. Zuerst haben wir uns auf den Weg nach Kanrinmaru gemacht, wo es dann mit dem Schiff weiterging. Hier kann man unter einer Brücke einen großen Strudel beobachten, sofern dieser gerade aktiv ist…, wir hatten nicht so viel Glück und mussten uns mit mehreren kleineren beglücken. Der Bootstrip war trotzdem sehr schön und wir hatten Gelegenheit neue Kontakte zu knüpfen. Da viele Teilnehmer mit ihrer Familie angereist sind, fällt das Kennenlernen recht leicht. Das ganze hier ist nicht etwa langweilig und steif, wie man das von einem solchen Kongress erwarten würde, sondern es herrscht doch eher eine familiäre Atmosphere, was sehr angenehm ist!!!
Nach dem Boots-Trip haben wir dann das Erdbebenmuseum hier auf der Insel besucht: Beim großen Erdbeben von Kobe im Jahre 1995 lag das Epizentrum ganau hier auf der Insel. Große Teile der Insel wurden vollkommen zersört. Da Awaji-Island bis dahin als Erdbebensicher galt, war man auf ein solches nicht im geringsten vorbereitet. Man hatte immer Angst vor einem Taifun gehabt, und daher die Dächer der Häuser extra stark gebaut; dieses hat sich dann beim Erdbeben gerächt, da die Dächer aufgrund ihrer Schwere eingestürzt sind und die Menschen unter sich begraben haben.
Heute Abend war das große Welcome-Dinner, bei dem es ein Stück des berühmten Kobe-Rinds gab: Das Kobe-Rind (jap. 神戸牛) aus der japanischen Region um Kōbe ist das teuerste und exklusivste Hausrind der Welt. Seine Rasse zählt zu den japanischen Rindern (和牛 Wa-gyū) und wird auf Japanisch Tajima-Ushi (japanisches Schwarzvieh; 但馬牛, wörtlich Tajima-Rind) genannt.
Die Art und Weise der Tierhaltung ist einzigartig. Die Tiere werden mit einem besonderen Kraftfutter, auf Basis von Getreide, Rüben und Kartoffeln gefüttert. Außerdem werden die Tiere täglich von ihrem Halter gründlich massiert, jedes Tier individuell ungefähr ein bis zwei Stunden. Dabei werden die Tiere mit einer besonderen alkoholischen Mixtur eingesprüht. Der Zweck für diese Intensivbehandlung liegt darin begründet, dass sich dadurch eine sehr dünne Fettauflage bildet und das Fleisch gleichzeitig mit einer extrem feinen und gleichmäß?igen Marmorierung durchzogen wird. Um den Appetit der Tiere zu stimulieren, wird eine Tagesration Bier an die Tiere verabreicht. Diese extrem aufwendige Betreuung der Tiere führt dazu, dass die Landwirte nur eine kleine Anzahl (fünf bis sechs) Tiere in Ihrem Besitz haben. Der Verkauf eines Tieres pro Jahr reicht aber aus, um den Besitzer und seine Familie zu ernähren, bei Auktionen werden Preise im sechsstelligen Euro-Bereich erzielt.
Das Fleisch ist wirklich so zart, dass es auf der Zunge zergeht. Schade für Dich Frithjof, aber wir haben an Dich gedacht…!!!
Folgendes Foto nur für Dich:
Am 26. März 2006 um 17:19 Uhr
Hallo Nina und Martin!
Vielen Dank für das Foto! Ich bin natürlich sehr neidisch!
Hoffentlich hat es auch wirklich so gut geschmeckt, wie es aussieht (außer, dass es sehr zart war…)
Euch beiden wünsche ich noch weiterhin sehr viel Spaß – genießt die Zeit!
Liebe Grüße Frithjof