Die Ostergeschichte
Heute musste ich nur einen halben Tag arbeiten, da die Kinder mittwochs schon um 14 Uhr nach Hause gehen. Ich bin aber nur bis 12 Uhr in der Schule geblieben, um dann weiterzufahren zum nächsten Unterricht: Mittags habe ich dann die „English Converstaion Class“ übernommen.
Hier haben wir heute über Ostern gesprochen, was wirklich sehr interessant und amüsant war: nur 1% der Japaner sind Christen, somit sind die Geschichten um Jesus Christus hier nicht sehr verbreitet.
Ich habe den Schülern heute die Ostergeschichte erzählt und zur Vereinfachung und Darstellung diese an die Tafel gemalt, was die „Schüler“ recht witzig fanden. Obwohl alle sehr amüsiert waren über diese Ostergeschichte, waren aber doch alle auch sehr interessiert und haben eine Menge Fragen gestellt: Woher weiß man, dass Jesus nicht einfach aus der Höhle „geklaut“ wurde? War Juda wirklich ein böser Mann? Wer genau war Maria Magdalena (einige Schüler haben das Buch „Da Vinci Code – Sakrileg“ von Dan Brown gelesen, in dem unter anderem die Frage um M. M. behandelt wird)? Wie feiern wir Ostern? Wie läuft ein christlicher Gottesdienst ab, und wie und was betet man dort? Was hat der „Osterhase“ mit Jesus und der Ostergeschichte zu tun?
Die Stunde war wirklich interessant und hat eine Menge Spaß gemacht und war schon mal eine gute Vorbereitung auf meine späteren Religionsstunden in der Schule! Es war spannend zu sehen, wie merkwürdig die Ostergeschichte auf „Nichtchristen“ wirkt und wieviel mehr Fragen diese für „Nichtgläubige“ aufwirft! Ich musste häufig an die Missionare früherer Zeiten (und der heute) denken (auch wenn ich heute ganz und gar nicht missionarisch tätig war!): eine bestimmt wirklich schwierige Aufgabe!