Frohe Ostern!

Heute haben wir hier in Japan einmal ein etwas anderes Ostern verbracht, als zu Hause. Da es nur wenige Christen hier gibt, war dieser Sonntag für fast alle Menschen hier ein Sonntag wie jeder andere. Für uns ja aber nicht…!

Heute Morgen waren wir in einem internationalen katholischen Zentrum zur Ostermesse. Die Messe wurde in englischer Sprache gehalten, und es war wirklich sehr interessant. Es waren viele Amerikaner, viele Philipinos und viele bikulturelle Familien in der Kirche. Im Rahmen dieser Messe wurde heute ein japanischer Erwachsener getauft. Wie früher bei den Urchristen, hat dieser Täufling gleichzeitig Taufe, Firmung und die erste Heilige Kommunion empfangen: Nachdem der Täufling getauft wurde, hat der Priester seine Hand auf den Kopf des Täuflings gelegt, wodurch der Täufling die Firmung empfangen hat. Eigentlich darf dieser Schritt nur durch einen Bischof vollzogen werden – in besonderen Fällen aber – wie z.B. in der Diaspora, in der wir uns hier ja durchaus befinden – darf dieses auch der Prieseter der die Taufe vollzogen hat tun. Nach Taufe und Firmung, hat der Täufling dann seine erste Heilige Kommunion empfangen. Bei Erwachsenentaufen wird fast immer diese Reihenfolge eingehalten, wie sie auch schon bei den Urchristen – die nicht als Kinder getauft wurden, sondern sich erst als Erwachsene zum Christentum bekannt haben – vollzogen wurde. (Sonja und Simone, wie ihr seht habe ich bei der Vorlesung von Herrn Prof. Fürst gut aufgepasst 🙂 ). Desweiteren hat der Sohn des Täuflings heute seine erste Heilige Kommunion empfangen.

All das anzusehen, mizuerleben und mitzufeiern, war wirklich sehr schön und interessant.

Nach dem Gottesdienst hat uns der Prieseter der Gemeinde begrüßt und gesagt, es wäre schön einmal neue Gesichter zu sehen, und diese nicht erst dann, wenn sie große Sünde begangen hätten und deshalb zur Beichte erscheinen, und um Hilfe bitten.

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Nach dem Gottesdienst war im Gemeinderaum noch eine kleine Feier, an der wir auch noch teilgenommen haben.

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Zu Hause haben dann die Ostereier die uns der Osterhase gebracht hat auf uns gewartet, und wir haben ein schönes Osterfrühstück zu uns genommen.

Nachmittags war dann die Osterfeier meiner Schule: hier habe ich „Deutschland“ in einer kleinen Präsentation vorgestellt, und alle haben interessiert zugehört. Japaner sind Ausländern gegenüber wirklich sehr aufgeschlossen und sind sehr neugierig etwas über andere Länder und Kulturen zu erfahren. Es wurden viele Fragen gestellt.

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Als Highlight für die Kinder haben wir das Lied „Mein Dackel Waldemar und ich, wir zwei“ gesungen und dazu den Tanz getanzt. Die Kinder lieben dieses Lied mittlerweile, da wir dieses im Sportunterricht als Aufwärmübung singen und tanzen.

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Nach der Präsentation wurde dann das Osterbuffet eröffnet, das aus Speisen aus den verschiedensten Ländern bestand. Martins und mein Beitrag, die kleinen Haribo Goldbärchen Tüten, sind wirklich sehr gut angekommen.

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Anschließend haben wir dann alle gemeinsam Eier gefärbt, wobei leider einige Eier zu Bruch gegangen sind: eine der jungen japanischen Lehrerinnen hat ihre ersten „Kochkünste“ an gekochten Eiern versucht, ist dabei aber wohl etwas zu ungeduldig gewesen, da die meisten Eier noch fast roh waren 😉 . Die Kinder hatten aber trotzdem eine Menge Spaß, da man etwas wie Eierfärben hier in Japan nicht kennt.

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Und nicht nur die Kinder hatten eine Menge Spaß: nachdem mein Schulleiter Scott 100 Euro für denjeniegen, der ein gestreiftes Ei färbt versprochen hat, machte sich Martin – bewaffnet mit Tesafilm – sofort an die Arbeit: wir erwarten die Überweisung des Preisgeldes
in Kürze 😉

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Wie ihr seht hatten wir trotz der Diaspora ein wirklich schönes Osterfest!

Wir wünschen Euch allen FROHE OSTERN und danken Euch für Eure zahlreichen E-Mails und Kommentare hier auf unserer Seite. Wir freuen uns wirklich über Euer reges Interesse und freuen uns über jede Zeile aus der Heimat! Vielen lieben Dank!

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