„kenpō kinenbi“ – Tag der Verfassung

Heute haben wir den freien Tag genutzt, um uns einmal ein bisschen hier in der Gegend umzuschauen. Nach einem Kitty-Besuch beim japanischen „Toys“r“us“ haben wir den nahe gelegenen Yamagoto Friedhof besucht. Dieser Friedhof ist wirklich wunderschön (wenn man das über einen Friedhof sagen darf): eine unwahrscheinliche Ruhe mitten in einer Millionenstadt.

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Beerdigungen in Japan werden meist nach buddhistischem Ritual gefeiert, anders als bei uns wir der Leichnam hier fast immer eingeäschert. Das Besuchen des Grabes findet in Japan nur ein paar Mal im Jahr statt: an Neujahr, zum Frühlingsanfang (um den 21. März) und an einigen anderen Feiertagen, an denen man Zeit hierzu findet. So waren auch heute einige Angehörige zur Grabpflege anzutreffen. In Japan wird üblicherweise der Grabstein mit dem Familiennamen beschriftet, die einzelnen beigesetzten Familienmitglieder werden, wenn überhaupt, nur auf der Rückseite aufgelistet.

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Es war sehr interessant einmal uns ganz fremde Gräber und Grabsteine zu sehen…!

Auch die Leichenwagen ähneln den unseren nur wenig…!

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Nach diesem Besuch auf dem Friedhof waren wir dann auf einem Antikflohmarkt, auf dem viele schöne und vor allem teure alte japanische Alltagsgegenstände angeboten wurden, aufgrund der hohen Preise und der hohen Verschiffungskosten haben wir aber nichts gekauft… 🙁 !

Um uns auch in der Innenstadt noch ein wenig umzuschauen, haben wir uns dann auf den Weg nach „Sakae“ gemacht, dem Zentrum von Nagoya, wo wir ein wenig „shoppen“ waren und zu Abend gegessen haben.

Hier haben wir in einem Shop das folgende Wagenkennzeichen aus Vechtas Nachbarkreis Diepholz gefunden:

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Das Angebot an Restaurants hier in Japan ist einfach unglaublich: an wirklich jeder Straßenecke findet man ein kleines Restaurant, in dem Speisen verschiedenster Art angeboten werden: japanische Nudelgerichte und andere japanische Speisen, chinesisches Essen, italienisches Essen (wenn man von Japanern zubereitete Algenpizza oder Algenspaghetti als italienisch bezeichnen will 😉 ), Hamburger (meistens anders als wir sie kennen: belegt mit Shrimps, Fischeiern oder sonst etwas fischigem zum klitzekleinen Fleischstück) oder ein europäisch anmutendes Café, in dem Sandwiches (natürlich mit Fisch belegt) und Sahnetörtchen angeboten werden. All diese verschiedenen „Restaurants“ bieten ihre Speisen zu einem wirklich günstigen Preis an: für umgerechnet 5 Euro bekommt man ein ganzes Gericht, häufig ist in dem Preis sogar noch ein Getränk inklusive. Auch wenn dieses nicht inbegriffen ist, gibt es doch immer so viel Wasser wie man möchte zum Trinken umsonst, wirklich praktisch.

Bei den teilweise hohen Preisen für Gemüse und Obst und den teilweise aufwändigen Zubereitungen japanischer Speisen in meistens viel zu kleinen Küchen in den Wohnungen, machen sich viele Japaner häufig gar nicht mehr die Mühe zu Hause zu kochen und essen auswärts. Dieses ist häufig dann sogar günstiger als zu Hause zu kochen, da es gute und sättigende Gerichte auch schon ab umgerechnet 2 Euro gibt. Somit sind diese zahlreichen Restaurants nicht nur zu den Stoßzeiten immer gut besucht. Da wir nicht so auf Oktopus und Algenpizza stehen, zumindest nicht jeden Tag, nutzen wir meistens dann doch die Gelegenheit zu Hause zu kochen und zu essen… (es sei denn wir finden ein „Restaurant“ in dem zur Abwechslung mal richtiges Fleisch ohne Fischgeschmack angeboten wird!!!).

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