Vorbereitungen für den Fall der Fälle

Japan befindet sich am Schnittpunkt dreier tektonischer Platten, was eine enorm hohe seismische Aktivität zur Folge hat. Zwar liegt die gefährdetste Stelle in der Nähe der Izu-Halbinsel nahe Tokyo, doch Erdbeben kommen fast im ganzen Land vor – man spricht von über 1000 pro Jahr, wobei jedoch nicht alle spürbar sind. Bei Tokyo kam es in den letzten Jahrhunderten in etwa alle 70 Jahre zu einem katastrophalen Erdbeben. Das letzte Große (Kantō-dai-jishin) legte Tokyo und Umgebung 1923 in Schutt und Asche und forderte über 140 000 Menschenleben. Es hatte eine Stärke von 8,2 auf der offenen Richterskala.

Man erwartet in Tokyo schon seit Jahren ein neues Großes – das hoffentlich sehr lange auf sich warten lässt. In Tokyo kann man damit rechnen, ein Mal pro Monat ein Erdbeben zu spüren. Man kann sich – gerade in Japan – nie sicher sein, ob es bei einem bisschen Wackeln bleibt oder ob nicht doch plötzlich der große Schlag kommt. Das letzte verheerende Beben gab es 1995 auf der Insel Awaji und es legte halb Kobe in Schutt und Asche. Auch in der Region Nagoya kommt es häufig zu Erdbeben und in den nächsten 10 -15 Jahren wird ein großes Beben erwartet: Wir hoffen dieses nicht, haben uns aber heute für den Fall der Fälle vorbereitet und einen Erdbebenkoffer mit Wasser, Reiscrackern, Handschuhen, Taschenlampe, Schutzmasken, etc., gepackt, wie er in fast jedem japanischen Haushalt zu finden ist. Wir hoffen natürlich nicht, dass wir diesen Koffer benötigen werden, aber Vorsicht ist besser als Nachsicht…!!!

Wir wollen hiermit niemanden beunruhigen, die von uns getroffenen Maßnahmen sind in Japan absoluter Standard, und sie dienen einfach nur der Vorsorge!!!!!!

Erdbebenkoffer.jpg

3 Reaktionen zu “Vorbereitungen für den Fall der Fälle”

  1. pacy

    is das n nationaler reiseführer?? ;D

  2. Simone

    Hallöchen ihr beiden!!!
    Na dann wollen wir ja mal hoffen, dass dieser Ernstfall in den nächsten 3 Monaten nciht eintreffen wird. Alles Liebe aus Deutschland,
    Simone

  3. Luftikus

    Hallo Nina, Martin,

    nach den ersten Tagen bin ich ja schwer beeindruckt von eueren Tagesberichten. Super interessant und absolut druckreif. Ich habe ja schon Schwierigkeiten im Urlaub eine Karte zu schreiben… 😉

    Erdbeben – ja, wie soll ichs sagen? Also wenn das mal passiert.. Martin: Ich hätte wohl interesse an deinem Crepes-Gerät…..
    Neee, Schmarrn!!! So ein schlechter Scherz! Ein bischen Erdbeben kann ja spannend sein, aber ihr kommt doch besser ohne aus!!! Macht uns mal keine Sorgen da unten.

    Hier bei uns gibt es auch nichts Neues. Immer noch kalt; heute ausnahmsweise mal Sonne; ab morgen wieder Schneeregen….
    Um die Aktivitäten zu steigern fehlt uns eindeutig der richtige Frühling und natürlich Ihr Zwei.

    Einen japanischen Spruch zum Abschluß habe ich auch noch gefunden:

    Der Fremde in der Nähe ist mehr wert als der Verwandte in der Ferne

    Das Bild mit den zugehörigen Schriftzeichen konnte ich leider nicht einfügen.

    So, nu ist erst Mal Schluß. Viel Erfolg in den nächsten Tagen und versorgt uns weiter so toll mit euren Erlebnissen.

    Lieben Gruß, Katja und Holger